Dank Eurer finanziellen Unterstützung konnten wir in diesem Jahr Unglaubliches erreichen:
- Mai: Nahrungsmittelhilfe mit 15 Tonnen Mais in der Hungerperiode in Ngala (gleichzeitig Corona-Einschränkungen) 2 Fotos
- Juli: Bau von 2 Brunnen in den Ortsteilen Phakathi (Brunnenbild) und Gangala wo jetzt durch das neue Wasser bereits Tomaten angebaut werden können, siehe Foto
- August: 1 Trinkwasser-Handpumpenbrunnen (Foto) und zwei 3er-Toilettenblöcke (2 Fotos) an der Ngala Primary School (Grund- und Hauptschule) è mit finanzieller Förderung des Bundesministeriums für Entwicklungszusammenarbeit
- September bis Dezember: Corona-Präventions-Projekt (3 Fotos) è mit finanzieller Förderung der bayerischen Staatskanzlei
Wenn mir im September 2018, als ich vor Ort in Ngala beschlossen hatte etwas zu tun, jemand gesagt hätte was wir zusammen alles erreichen werden: ich hätte es nicht für möglich gehalten!
Jetzt sind alle diese Projekte Realität geworden und die Ergebnisse sind phänomenal.
- Es gibt keinen Ortsteil von Ngala mehr, der nicht frisches Wasser hat = wir haben bereits 5 Brunnen gebaut.
- Die Hungerperiode in Ngala hat für die ärmsten Familien sehr viel weniger drastische Ausmaße gehabt als früher.
- Die 1680 Kinder an der Ngala primary school haben ausreichend Wasser und Handwaschgelegenheiten und wurden in Corona-Prävention geschult.
- Endlich gibt es dort 6 neue Toiletten (und weitere 6 folgen bis Dezember), so dass dann 20 Toiletten für die Kinder vorhanden sind und sich nicht mehr 200 eine Toilette teilen müssen….
- Alle der über 1.400 Haushalte in Ngala haben Handwascheimer, Seife und eine Gesichtsmaske bekommen, wenn sie an den Gesundheitsgesprächen zu Corona-Prävention teilgenommen haben.
- An den Marktplätzen, bei den Kirchen und Versammlungsplätzen haben wir Handwaschstationen errichten lassen um auch dort eine Basis-Hygiene zu ermöglichen.
- Die Ngala-Krankenstation haben wir mit medizinischer Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel unterstützt.
- Fast 40 Farmer der Genossenschaft „Likuche Grain Club“ haben eine Ausbildung in „Gute Landwirtschaftliche Praktiken“ und ein Training „Landwirtschaft als Geschäft“ erhalten ( durch die GIZ = Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit)
- Eine Erdnuss-Öl-Presse zur Erzeugung von Speise-Öl kommt zum Einsatz. Damit haben die Farmer erstmals die Möglichkeit, selbst ein verkaufbares Endprodukt herzustellen (statt nur „Rohware-Lieferant“ zu sein)
Ohne Eure großzügigen Spenden wäre das alles nicht möglich gewesen, VIELEN DANK!
Aber auch etwas anderes hat Eure Unterstützung indirekt bewirkt:
In Ngala gibt es ein zartes Pflänzchen von Gemeinschaftssinn zum Wohle der gesamten Gemeinde, das aus einer gute Handvoll Freiwilliger besteht, die sich ohne zu zögern für unsere Corona-Präventions-Aktion engagiert haben als (z.B.)
- Ideengeber für Präventionsmaßnahmen und Organisatoren der Details
- Multiplikatoren für die Gesundheitsgespräche
- Koordination der Maskenproduktion von 5 Schneidern in Ngala
- Teamleitung und Organisation der Produktion von handgenähten Gesichtsmasken durch eine Gruppe von Frauen in Freiwilligenarbeit
- Verteilungshelfer bei den Gesundheitsgesprächen mit Verteilung von Eimer, Seife und Gesichtsmasken
und nach bayerischem Vorbild des „RammaDamma“ wird in Ngala beim nationalen „Aufräum-Tag“ mitgemacht, der vom neuen Präsidenten ausgerufen wurde.
Ein wenig Anerkennung haben wir diesen Freiwilligen zukommen lassen, z.B. in Form von 8 Fahrrädern (aus unserer Stadtradl-Aktion ) und mit 3 Nähmaschinen für die Maskenproduktion und spätere eigene Verwendung.
Natürlich gibt es nach wie vor Bedarf an Verbesserungen in Ngala
Deshalb haben wir mit der Community, den beiden Schulen und der Krankenstation folgende Zukunftsprojekte abgestimmt:
- Likuche Grain Club: Vorfinanzierung von Getreidesamen und Dünger è noch in 2020, weil es zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung dient und Voraussetzung für Schulspeisung ist
- Schulspeisung für die beiden Schulen in Ngala mit ca. 2.000 Kindern
- Bau von 2 Schulgebäuden mit 2 Klassenzimmern an der Primary School
- Bau von einem Schulgebäude mit 2 Klassenzimmern an der Secondary School (Realschule)
- Fertigstellung der Geburtsstation (bisher Rohbau)
Diese Projekte beziehen sich auf die beiden Jahre 2021 und 2022 und wir werden natürlich hierzu auch wieder öffentliche Fördergelder beantragen, die dann mindestens 75 % der Kosten abdecken können. Bis zu 25 % der Kosten sind dabei durch den Verein über Spenden aufzubringen.
Wir möchten Euch deshalb zum Schluss darum bitten, Eure hohe Spendenbereitschaft beizubehalten und vielleicht findet sich noch in 2020 etwas Geld zur Unterstützung (steuerlich absetzbar) in Euren eigenen Finanzen, das wäre schön 😊
Herzliche Grüße auch im Namen der gesamten Vorstandschaft
Konrad Ess